Der Osnabrücker Schlossgarten bot für die Gestaltung des barocken Großen Gartens in Herrenhausen in gewisser Weise die Blaupause. Aber war der Osnabrücker Schlossgarten ein französischer Garten? Und welche Rolle spielte bei der Realisierung der italienische Renaissancegarten? Kann der Garten über den repräsentativen Zweck hinaus auch Ausdruck politischen Gestaltungswillens sein? Spiegelt sich symbolisch in der Landschaftsarchitektur des ‚Englischen Gartens‘ wirklich Freiheit wider?
Fragen nach den kunstgeschichtlichen Ursprüngen der Gartengestaltung – nicht nur in Osnabrück – widmet sich die Direktorin des Kulturgeschichtlichen Museums Dr. Eva Berger. Die Perspektive des von Johann Wolfgang Goethe gerühmten Aufklärers Justus Möser (1720–1794) auf den Garten zwischen Versailles, London und Hannover entwickelt der Vorsitzende der Möser-Gesellschaft Martin Siemsen. Natürlich wird auch Mösers dezent ironischer Text Das englische Gärtgen rezitiert.
Das Kammermusikensemble der Musik& Kunstschule Osnabrück unter der Leitung von Karsten Nagel gestaltet den musikalischen Rahmen mit Werken des französischen Hofkomponisten Jean-Baptiste Lully (1632–1687) und des Londoner Hofkomponisten Georg Friedrich Händel (1685–1759).
Sonntag, 19. Juli 2015, um 11.30 Uhr, Vortragssaal Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück
Eintritt: 7,00 Euro / 5,00 Euro
Bitte anmelden unter Telefon: 0541 323 2560