Mehr Garten in die Stadt! – unter diesem Motto wird im Kulturjahr „Wir sind im Garten“ auf dem Vorplatz des Museums am Schölerberg ein temporäres Beet angelegt, das am 8. Mai von 15:00 – 17:00 Uhr gemeinsam mit den Museumsbesuchern und Stadtteilbewohnern bepflanzt werden soll. In Kooperation mit dem Friedensgarten e.V. und TomatOS e.V. wird dann ein internationaler Nutzgarten entstehen, eine Milpa. Mit diesem Begriff bezeichnet man eine bestimmte Methode, Landwirtschaft zu betreiben, indem mehrere Früchte gleichzeitig in Mischkultur gepflanzt werden.
Die Milpa ist ein traditionelles landwirtschaftliches Anbausystem der Maya in Zentralamerika, das bis heute praktiziert wird. Dabei werden Mais, Bohnen und Kürbisse („die drei Schwestern“) zusammen angebaut und bilden eine Symbiose: Der Mais dient den Bohnen als Rankhilfe, die Bohnen versorgen über Bakterien, die in ihren Wurzeln angesiedelt sind, den Boden mit wertvollem Stickstoff, und die Kürbisse schützen mit ihren großen Blättern den Boden vor Austrocknung und Unkräutern.
Am 4. Oktober, wenn das Museum das traditionelle Apfelfest feiert, wird in einer gemeinsamen Aktion das Beet beerntet und die Feldfrüchte zu einer leckeren Mahlzeit verarbeitet.
Im Bauerngarten hinter dem Museum können sich die Besucherinnen und Besucher bei einem Rundgang außerdem über heimische Gemüsesorten und alte Kulturpflanzen informieren.
In den letzten Jahren sind deutschlandweit viele spannende Initiativen entstanden, die auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Leben in der Stadt und im Stadtteil auseinandersetzen. Immer mehr Menschen suchen nach konkreten Alternativen in ihrem Alltag, ihrer Stadt, ihrem Stadtteil. Sie suchen nach Freiräumen um gemeinsam Ideen zu verwirklichen, nach Möglichkeiten ihre Erfahrungen und ihr Wissen zu teilen und um gemeinschaftlich ihre Umgebung zu gestalten und Nahrungsmittel anzubauen.
Der Museumsplatz im Stadtteil Schölerberg bietet genug Freifläche und mit der vorhandenen Infrastruktur einen passenden Ort, diese Ideen umzusetzen. Museums- und Zoobesucher können sich mit den „Stadt“- gärtnern austauschen und von ihren Gartenentwürfen inspirieren lassen.
Ein ideales Projekt zur Teilhabe und Interkulturalität!